ID34243 'Kommutierungsoffset'

Unterstützte Hardware:

KW-R06 / KW-R16 / KW-R07 / KW-R17 / iX(-R3) / iC(-R3) / iDT5(-R3) / ihXT / KW-R25 / KW-R26 / KW-R27 /

Wirkungsbereich:

ANTRIEB

Standardwert:

0

Zugriff:

LESEN / SCHREIBEN

Skalierung:

1

Temporär änderbar:

JA

Einheit:

Inkremente

Datenlänge:

2 Byte

Min.-Wert:

0

Vorzeichenbehaftet:

NEIN

Max.-Wert:

65535

Format:

DEZ

   

Liste:

NEIN

   

 

 WARNUNG

Verletzungsgefahr durch unkontrollierte Bewegungen der Motorwelle

Wird der Offset falsch eingegeben, ist der Motor nicht regelbar und kann unkontrollierte Bewegungen ausführen, sobald die Reglerfreigabe gesetzt wird!

Mit der Funktion 'Urladen' wird der Offset auf den Standardwert 0 zurückgesetzt. Ein zuvor ermittelter Kommutierungsoffset geht verloren. Es findet keine remanente Speicherung im Geber statt.

Gegenmaßnahmen:

  • Überprüfen Sie den eingegebenen Offset, bevor Sie die Reglerfreigabe setzen.
  • Treffen Sie Vorkehrungen, dass sich keine Personen im gesamt möglichen Bewegungsbereich des Motors befinden, wenn die Reglerfreigabe zum ersten mal nach Eingabe des Offsets gesetzt wird.

 

Die ID34243 'Kommutierungsoffset' wird im Hochlauf mit dem im Geber gespeicherten Kommutierungswinkel verrechnet.

Der 'Kommutierungsoffset' wird zum eigentlichen Kommutierungswinkel des Gebers addiert.

Ist das Motornegationsbit in ID32773 'Antriebsspezifischer Service-Schalter' Bit 16 gesetzt, wird der Kommutierungsoffset vom Kommutierungswinkel subtrahiert.

Als 'Kommutierungsoffset' können nur positive Werte im Bereich 0 – 65535 [Inkremente] vorgegeben werden.

Der Wert 65535 entspricht einer Verschiebung um eine mechanische Umdrehung des Motors (360°).

 

Anwendungsbereiche:

Fremdmotoren bei denen die Bestimmung des Kommutierungswinkels von der von AMK durchgeführten Methode abweicht.

Vorteil:

Mit 'Kommutierungsoffset' kann der Kommutierungswinkel des Fremdmotors an den AMK Wechselrichter angepasst werden, ohne den herstellerspezifischen Wert im Geber zu ändern.

Der 'Kommutierungsoffset' wirkt bei folgenden Gebertypen EnDat und Hiperface (AMK Bezeichnungen E, F, S, T, P, Q, U, V).

 

Ein weiterer Anwendungsbereich ist das 'Feintuning' des Kommutierungswinkels. Eine bestehende Abweichung zum optimalen Kommutierungswinkel kann durch kleine Offsetwerte kompensiert werden.

 

 

Beispiel: Berechnung des Kommutierungswinkels aus dem Kommutierungsoffset und der Geberposition

ID32831 'Kommutierungswinkel' aus Geberposition: 451 Inkremente

Beispiel

Parameter

Wert

1

ID32773 'Antriebsspezifischer Service-Schalter' Bit 16

ID34243 'Kommutierungsoffset'

ID32831 'Kommutierungswinkel'

0

0 [Inkremente]

451 [Inkremente]

2

ID32773 'Antriebsspezifischer Service-Schalter' Bit 16

ID34243 'Kommutierungsoffset'

ID32831 'Kommutierungswinkel'

0

13000 [Inkremente]

13451 [Inkremente]

3

ID32773 'Antriebsspezifischer Service-Schalter' Bit 16

ID34243 'Kommutierungsoffset'

ID32831 'Kommutierungswinkel'

1

0 [Inkremente]

65085 [Inkremente]

4

ID32773 'Antriebsspezifischer Service-Schalter' Bit 16

ID34243 'Kommutierungsoffset'

ID32831 'Kommutierungswinkel'

1

13000 [Inkremente]

52085 [Inkremente]

Beispiel: Fehler im Kommutierungswinkel kompensieren

Motorumdrehung mechanisch (360°)

Der elektrisch ausgerichtete Synchronmotor zeigt z.B. einen Kommutierungswinkel von ID32831 = 2350 Inkremente (Winkelfehler) an. Um diesen Wert auf Null zu kompensieren wird der Kommutierungsoffset wie folgt berechnet:

Kommutierungsoffset

= Kommutierungswinkel - Winkelfehler

= 65536 Inkremente - 2350 Inkremente

= 63186 Inkremente

Probe:

Kommutierungswinkel

= Kommutierungsoffset + Winkelfehler

= 63186 Inkremente + 2350 Inkremente

= 65536 Inkremente → Entspricht dem Modulowert 0