Geberauswahl
Bei der Auswahl eines Gebers müssen Festlegungen zu den folgenden Themen getroffen werden:
- Geforderte Maximaldrehzahl des Gebers
- Anforderung Positioniergenauigkeit
- Hohe Positioniergenauigkeit oder kleine Drehzahlen erfordern hohe Geberauflösung
- Bei Konstanten mittleren und hohen Drehzahlen ohne Positionsregelung sind geringe Geberauflösungen ausreichend
- Lagebezug durch Referenzpunktfahrt oder Absolutwertgeber
- Singleturn oder Multiturn (Absolutwert innerhalb 4096 Umdrehungen)
- Welche Anforderungen hat die Gebersignalauswertung (Analog, Digital)
- Schnittstellen EnDat, Hiperface, Pegel der Gebersignale, maximale Eingangsfrequenz, ...
- Welche Reglerkarte kommt zum Einsatz
- Elektronisches Typenschild, Geber mit Speicher
- Baugröße
- Robustheit
- Messprinzip (optisch, induktiv, kapazitiv, Resolver, Impulsgeber, ...)
- Preis
Was sonst noch wissenswert ist...
- Die digitale Auflösung ist die Grundlage für die absolute Position eines Gebers. Die Absolutposition wird beim Einschalten gelesen und der Lageistwert aufgesetzt. Die reproduzierbare Genauigkeit ist dadurch abhängig von der digitalen Auflösung des Gebers.
- Bei der Produktion eines Synchronmotors wird die Absolutposition des montierten Gebers mit der Rotorposition abgeglichen. Bei Einschalten eines Synchronmotors wird passend zur aktuellen Rotorposition der aktuelle Kommutierungswinkel anhand der Absolutposition ermittelt. Der Kommutierungswinkel muss so gut wie möglich mit der aktuellen Rotorlage übereinstimmen. Eine Kommutierung mit fehlerhaftem Kommutierungswinkel hat Einfluss auf das Motormoment und damit auf die gesamte Motorregelung.
- Je hochpoliger Motoren sind, desto höher muss die Geberauflösung gewählt werden. Bei zu kleiner Auflösung macht sich der Kommutierungsfehler im Motormoment bemerkbar und die Bemessungsdaten werden nicht erreicht.
- AMK Motoren mit EnDAT Geber werden EnDAT-konform eingestellt. EnDat-konforme Einstellung bedeutet, das ein Offset im Geber so gesetzt wird, dass die digitale Position Null beim negativen Nulldurchgang der Sinusspur liegt. Die EnDAT-konforme Einstellung ist nicht immer die Einstellung mit dem kleinsten Fehler beim Kommutierungswinkel. Ist die Auflösung groß genug (512 / 2048 Perioden), kann der Fehler akzeptiert werden. P und Q Geber mit nur 16 Sinusperioden stellt AMK so ein, dass der Kommutierungsfehler so klein wie möglich ist ohne auf die EnDAT-konforme Einstellung zu achten.
- Soll ein kundenspezifischer Geber an einem AMK Umrichter betrieben werden, gilt grundsätzlich, dass die Funktionalität zuerst mit einem Muster getestet werden muss, bevor eine Zusage gemacht werden kann.
- Weitere Informationen zu den bei AMK eingesetzten Gebern finden Sie in der Dokumentation AMK Teile-Nr. 27859 (PDK_027859_Motorgeber).
Nachfolgend finden Sie eine Vergleichsübersicht der AMK Geber mit Fokus auf die Gebergenauigkeit.